18.02.22 Hearing: Zusammenhalt trotz Pandemie stärken

Seit Wochen protestieren jeden Montag Bürgerinnen und Bürger gegen die Impflicht. Sie verleihen ihrer Sorge um Freiheit und Selbstbestimmung ihren Ausdruck. Ich habe einige der Kundgebungen besucht, weil ich wissen wollte, was unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger auf die Straße treibt. Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehen die Gemeinschaft in der Stadt gefährdet. Diese Bedenken teile ich. Denn der Umgang mit der Pandemie spaltet ja nicht nur unsere Stadtgesellschaft, er sorgt für Streit unter Freunden und belastet sogar Familien.

Es ist nach meinen Beobachtungen vor allem nicht richtig, den Protest in eine politische Schublade zu stecken. Mit den einigen von den Spaziergänger:innen konnte ich sehr konstruktiv reden. Für eine Stadt kommt es darauf an, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger zu Hause und nicht ausgegrenzt fühlen. Weil ich einen Beitrag für ein demokratisches Miteinander in Werder leisten will, lade ich alle Bürgerinnen und Bürger am 18. Februar um 19 Uhr per Videokonferenz zu einem Hearing ein. Ich will allen, die sich Sorgen um ihre Freiheit und unser Gemeinwesen machen, die Gelegenheit zum Austausch geben. Zusammenhalt in einer Stadt lebt doch davon, dass Menschen voneinander wissen und miteinander reden.

Ich selbst habe mich impfen lassen. Menschen, die sich nicht dafür entscheiden können, sind für mich aber keine Gegner. Ich will auch nicht, dass der Protest totgeschwiegen wird. Die Bewegung in der Gesellschaft ist real, also muss man miteinander reden. Vor allem darf man den Protest nicht den wenigen Extremisten überlassen. Ich will den direkten Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern über die Pandemie hinaus fortsetzen. Ich bin überzeugt, dass es dann sogar gelingen wird, den Zusammenhalt in unserer Stadt auf Dauer zu stärken.

Hier kannst Du dem HEARING per Zoom beitreten: https://lorentz-werder.de/spnt