Beteiligen wir die Jugend!

Jung sein ist schön. Junge Männer und Frauen erobern ohne Aufsicht Straßen und Plätze, lernen sich kennen und beginnen ihr eigenes Leben. Da geht es auch mal laut zu. Und es kommt zu Konflikten. Mit Anwohnern wegen Lärm, mit Ordnungskräften, weil beim Austesten von Möglichkeiten schon mal Grenzen überschritten werden und auch untereinander.

Wir alle haben unter den Beschränkungen unserer Freiheit gelitten, die notwendig waren, um die ungebremste Ausbreitung der Corona-Pandemie zu verhindern. Für Kinder und Jugendliche war und ist dieser Eingriff gravierender: Sie blockiert ihre Entwicklung.

Um so wichtiger ist es, Jugendlichen jetzt die Hand zu reichen. Das können wir alle. Das kann aber auch unsere Stadt. Ich stelle mich im Juni als Bürgermeisterin zur Wahl, weil ich genau das will: Jugendlichen Freiräume zu geben, in denen sie sich entfalten können. Und ich ihnen das Angebot machen, Verantwortung für Werder zu übernehmen.

Unsere Stadt braucht aus meiner Sicht einen eigenen, von Jugendlichen gewählten ständigen Beirat. Er muss bei allen Themen, die sie betreffen, gehört und an Entscheidungen beteiligt werden. Dieser Beirat muss mitentscheiden können, wie die Mittel aus dem Haushalt eingesetzt werden. Es gibt dazu Ansätze in der Stadt.

Als Lehrerin weiß ich: Jugendliche gewinnst du, wenn du sie wertschätzt und in ihrer Arbeit unterstützt.

Ähnlich ist es mit dem Familienzentrum, das unter anderem eine Anlaufstelle für junge Frauen und Männer ist. Ich schätze die Arbeit der sehr professionellen Betreuerinnen und Betreuer. Sie machen gemeinsam mit den Jungendlichen tolle Sachen. Doch ich bin überzeugt: Jugendliche brauchen eigene Treffpunkte, in denen sie weder ihren Eltern noch ihren Großeltern über den Weg laufen. Das gilt übrigens nicht nur für Werder, sondern auch für die angeschlossenen Ortsteile.

Aus diesem Grund hat die Fraktion Stadtmitgestalter/Ingo Krüger, in der ich Mitglied bin, den Antrag zu Einrichtung eines Jugendbeirates eingereicht. 

Eine Jugend, die früh eingeladen wird, Verantwortung zu übernehmen, wird unserer Stadt stärker als heute verbunden bleiben. Junge Menschen werden sich nach der Schule, Ausbildung oder Studium viel eher als heute für Werder als Lebensmittelpunkt und Arbeitsort entscheiden. Aus Interesse für ein lebendiges Werder mache ich mich stark unsere Kinder und Jugendlichen.

Ich freue mich, wenn Sie mich dabei unterstützen.